Fachkräftemangel? Willkommen im Club! „Wir suchen Verstärkung“ – Ein Satz, den wir alle schon oft gehört haben. Aber warum springen die Talente nicht sofort auf? Vielleicht liegt es nicht nur an der Konkurrenz, sondern auch daran, wie und wo gesucht wird. Die gute Nachricht: Mit einer klaren Strategie und etwas Struktur könnt ihr euch als attraktiver Arbeitgeber positionieren und gezielt die Menschen erreichen, die wirklich zu eurer Praxis passen.
![WCM Mitarbeitergewinnung im Gesundheitswesen](https://static.wixstatic.com/media/d63885_cdd8663bb348471491f50390e332603a~mv2.png/v1/fill/w_980,h_572,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/d63885_cdd8663bb348471491f50390e332603a~mv2.png)
1. Ziele setzen: Wen suchen wir eigentlich?
Bevor es losgeht, müsst ihr euch klar darüber werden: Wen genau wollt ihr einstellen?
Fragen, die ihr euch stellen solltet:
Welche Qualifikationen sind unverzichtbar? Zum Beispiel Erfahrung in der medizinischen Verwaltung oder Empathie im Patientenkontakt.
Welche Werte und Eigenschaften passen zu eurer Praxis? Humor, Teamgeist, Stressresistenz – jeder Arbeitsplatz hat seine eigene DNA.
Was sind eure langfristigen Ziele? Denkt nicht nur an die nächsten Monate, sondern daran, wie sich euer Team entwickeln soll.
💡 Tipp: Erstellt ein Mitarbeiter-Profil, ähnlich wie eine Zielgruppenanalyse im Marketing. Je klarer das Bild, desto gezielter könnt ihr suchen. Ihr sucht eine MFA für den Empfang? Überlegt, welche Fähigkeiten besonders wichtig sind, z. B. Stressresistenz und Kommunikationsstärke. Erstelle eine Persona: „Lisa, 28, kommunikativ, organisiert und sucht eine langfristige Perspektive in einer familiären Praxis.“
2. Eure Praxis als Marke: Macht euch sichtbar!
Potenzielle Mitarbeitende suchen nicht nur einen Job, sondern einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen. Stellt euch die Frage: Wie attraktiv wirkt unsere Praxis von außen?
Praktische Ansätze:
Website: Hat eure Karriereseite das Zeug, Talente zu begeistern? Eine klare Struktur, authentische Teamfotos und Benefits machen den Unterschied.
Social Media: Zeigt euch von eurer menschlichen Seite! Posts über den Praxisalltag, Mitarbeiterevents oder kurze „Einblicke hinter die Kulissen“ schaffen Nähe.
Mitarbeiter-Testimonials: Zeigt auf, warum euer Team gerne bei euch arbeitet. Kurze Videos oder Zitate können Vertrauen schaffen.
💡 Tipp: Nutzt Plattformen wie Kununu, um eure Arbeitgebermarke zu stärken. Ein positives Image hilft enorm bei der ersten Wahrnehmung.
3. Die richtige Plattform: Wo sucht ihr?
Es gibt viele Wege, Talente zu finden – welche Plattform für euch die richtige ist, hängt von eurer Zielgruppe ab.
Ein Überblick:
Social Media Recruiting: Ideal für jüngere Zielgruppen oder spezialisierte Fachkräfte. Facebook und Instagram sind perfekt für kreative Kampagnen, LinkedIn für hochqualifiziertes Personal.
➕ Flexibel und authentisch.
➖ Zeitintensiv, wenn nicht gut geplant.
Jobportale: Klassiker wie Indeed oder StepStone bieten Reichweite, sind aber oft teuer und weniger zielgerichtet.
➕ Breite Streuung.
➖ Hohe Konkurrenz und viele unpassende Bewerbungen.
Headhunter oder Agenturen: Effektiv, wenn ihr wenig Zeit habt. Allerdings sind die Kosten oft hoch (20–30 % des Jahresgehalts).
➕ Wenig Aufwand für euch.
➖ Nicht immer transparent.
💡 Tipp: Kombiniert mehrere Kanäle und testet, was funktioniert – ein A/B-Test für Jobanzeigen kann wahre Wunder wirken!
4. Recruiting mit Strategie: Ressourcen optimal nutzen
Habt ihr euch jemals gefragt, was euch das eigene Recruiting wirklich kostet?
Hier ein kleines Rechenbeispiel:
Eigenes Recruiting: 5 Std./Woche für einen Praxisinhaber (Stundensatz 150 €) = 39.000 €/Jahr.
Headhunter: 20.000–30.000 € pro Stelle – effizient, aber teuer.
Social Media Kampagne mit Agentur: Setup-Kosten: 1.500–5.000 €. + Werbebudget Laufzeit 4 Wochen = ab 2000 €. Ergebnis: Gezielte Ansprache, Zeitersparnis und messbare Erfolge.
5. Vorbereitungen treffen: Die Basis für erfolgreiches Recruiting
Bevor ihr startet, fragt euch:
Wen genau wollt ihr ansprechen?
Denkt an die Zielgruppe wie an PatientInnen: Je klarer die Ansprache, desto besser die Ergebnisse.
Welche Benefits bietet ihr?
Flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen oder ein gutes Arbeitsklima – das muss klar kommuniziert werden.
Wie sieht euer Bewerbungsprozess aus?
Ist er transparent und unkompliziert? Lange Antwortzeiten schrecken ab.
💡 Tipp: Verwendet ein Ein-Klick-Bewerbungsformular, um den Einstieg für Interessierte so einfach wie möglich zu machen.
6. Der Bewerbungsprozess: Einfach und transparent
Potenzielle Mitarbeitende sollten sich während des gesamten Prozesses gut aufgehoben fühlen. .Eine der größten Hürden für BewerberInnen sind komplizierte Prozesse. Macht es ihnen leicht, euch zu erreichen!
So geht’s besser:
Einfacher Einstieg: Ein kurzes Formular reicht oft aus – Details können später abgefragt werden.
Schnelle Reaktionszeiten: Niemand wartet gerne wochenlang auf eine Rückmeldung.
Personalisierte Ansprache: Absagen oder Einladungen sollten immer freundlich, wertschätzend und individuell sein.
7. Onboarding: Der erste Eindruck zählt
Habt ihr das richtige Teammitglied gefunden? Dann sorgt dafür, dass sich die Person von Anfang an willkommen fühlt. Strukturiert den Onboarding-Prozess mit klaren Zielen für die ersten Wochen und Monate.
Fazit: Klarheit schafft Erfolg für die Mitarbeitergewinnung im Gesundheitswesen
Eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung im Gesundheitswesen beginnt mit der Frage: Wer sind wir, und wen brauchen wir wirklich? Wenn ihr das beantwortet habt, können Plattformen, kreative Kampagnen und klare Prozesse wahre Wunder bewirken. Mit der richtigen Strategie könnt ihr die passenden Talente finden und langfristig an eure Praxis binden. Wichtig ist, dass ihr eure Ziele kennt, eure Botschaft klar kommuniziert und die passenden Kanäle nutzt.
Und das Beste? Ihr müsst es nicht alleine machen. Mit der richtigen Unterstützung könnt ihr nicht nur Zeit sparen, sondern sicherstellen, dass die richtigen Talente den Weg zu euch finden.